Konzept "grünes Klassenzimmer"
Der Schulgarten, das Schulgelände und die Lage der Schule mit dem Anschluss an das Derletal und den Kottenforst bietet eine Fülle jahreszeitlich sich wandelnder Lernstationen
- um Raum für geleitete und selbsttätige Primärerfahrungen mit Erde,
Wachstum, Lebewesen, Spielinteressen u.a. in der Natur zu gestalten,
- um das Gelände für einen handelnden Biologie-, Sachkunde- und
Umweltunterricht zu nutzen
- um die Biodiversität eines Stadtraumes erfassbar zu machen
- um kindgemäße, die Spielinteressen wahrende Projekte in der Natur
anzuleiten.
Die Schule begegnet hier einer Entwicklung, die zeigt, dass Stadtkinder und unsere Schüler insbesondere mit immer geringeren Primärerfahrungen und Handlungskompetenzen im
Umgang mit Wachstumskreisläufen, Naturvorgängen, Naturmaterialien u.a. aufwachsen.
Trotz vielfältiger Bemühungen der Schule um anschauliche mediale Präsentation und möglichst viel Konkretheit im Biologie-, Sachunterricht und Umweltbereich hat Unterricht einen Überhang von Vermittlungsformen aus Sachtexten, Schulbücher, Arbeitsblättern, Tafelbildern, die auf logisch-abstrakte Verarbeitungsformen zielen und formal-kognitive Wahrnehmungssysteme fördern. Primärbegegnungen und –erlebnisse mit der natürlichen Umwelt, die optische, akustische, taktile und motorische Wahrnehmungsebenen der Schüler ansprechen, wird daher ein hoher Rang eingeräumt.
Der schnelle Zugang zum Schulgarten und den anderen Flächen bietet die ständige Möglichkeit, originäres Lernen im Freien zu gestalten. In diesem handlungsorientierten Unterricht können die Schüler im Sinne des entdeckenden Lernen aktiv werden und erfahren ökologisch-biologische Zusammenhänge.
Schule arbeitet hier an der „nachhaltigen Entwicklung“ im Sinne der Agenda 21 und bietet Schülern die Möglichkeit, eine positive, emotionale Beziehung zur Natur zu finden und zu vertiefen, Kenntnisse und Wissen zu erweitern und Bewusstsein und Verantwortung für die natürliche Umwelt zu entwickeln.
Der handelnde Umgang in und mit der natürlichen Umwelt ist in der Schule für Erziehungshilfe in besonderem Maße geeignet, Entwicklungsrückstände im emotional-affektiven und sozial-kommunikativen Bereich zu verringern.